Name: Anne Quadflieg
Alter: 34
Berufsbezeichnung/Job: freiberufliche Illustratorin und Studierende
Im Wendland seit: 2014
Aufgewachsen in: der Nähe von Potsdam
Zuletzt gelebt in: Hamburg
Hi Anne, bist du Stadt- oder Landkind?
Tatsächlich bin ich ein Landkind, weshalb mir das Leben auf dem Land auch überhaupt nicht fremd ist. In der Nähe von Berlin und Potsdam aufzuwachsen war ziemlich praktisch: man konnte Ausflüge in die Großstadt machen, hatte sein alltägliches und behütetes Leben jedoch im ländlichen Bereich.
Und wie bist du dann ausgerechnet im Wendland gelandet?
Nach dem Abitur bin ich zum Studieren nach Hamburg gezogen, wo ich 10 Jahre gelebt habe. Meinem Mann und mir war jedoch klar, dass wir uns irgendwann ein gemeinsames Leben auf dem Land vorstellen können und so haben wir mit der Suche begonnen. Wir haben uns auch in Schleswig Holstein umgesehen, das Wendland hat uns jedoch von der Landschaft her einfach besser gefallen, da hier alles noch sehr ursprünglich ist.
Was gefällt dir hier besonders?
Ich schätze besonders die Ruhe, aber auch die Möglichkeiten. An sonnigen Tagen kann ich mein Atelier nach draußen verlagern und bin somit stets umgeben von Natur! Ich denke, dass sich das letztendlich auch in meinen Arbeiten widerspiegelt.
Auf jeden Fall! Du bist Illustratorin und hast schon für Kunden wie Brigitte oder den Nabu gearbeitet. Wie kommt man dahin?
Verkürzt gesagt: Ich habe in Hamburg Illustrationsdesign studiert und mich anschließend selbstständig gemacht. Da hatte ich natürlich von Anfang an das Ziel vor Augen, dass ich Auftragsarbeiten für Kunden illustriere. Um die Selbstständigkeit zu meistern, habe ich ein längeres Coaching absolviert, in dem ich alles Relevante zu den organisatorischen Themen wie Steuern, Businessplan, Website und Netzwerkpflege gelernt habe. So etwas kann ich nur empfehlen.
Nebenbei studierst du auch noch Kunst auf Lehramt in Lüneburg. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Nachdem ich mehrere Jahre als Illustratorin gearbeitet habe, hatte ich Lust auf eine neue Herausforderung, die ich neben meinem Beruf ausführen konnte. Ich hatte überlegt, Kunst-Workshops für Kinder zu geben und da ich selbst auch aus eine Lehrerfamilie stamme, kam dann die Idee auf, das Thema „Lehre“ mit Hand und Fuß anzugehen. Es war eine gute Entscheidung und ich bin jetzt, im etwas fortgeschrittenen Alter, umso dankbarer für den Input, der mir durch das erneute Studieren geliefert wird.
Was vermisst du aus deiner alten Heimat am meisten?
Die Möglichkeit, jederzeit in ein Museum oder auf eine Vernissage gehen zu können und alles mit dem Fahrrad erreichen zu können.
Was möchtest du sonst noch loswerden?
Ich wirke am kommenden Montag, den 24.06.2019, an einer großen Gruppenausstellung von Studierenden der Leuphana in Lüneburg mit und zeige dort Arbeiten. Interessierte sind ab 18 Uhr herzlich willkommen im Gebäude 16, welches sich auf dem Campus direkt neben dem Libeskindbau befindet.
Vielen Dank für deine Zeit!