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WENDLANDREDEN - Gewusst wo

WENDLANDREDEN - Gewusst wo

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Podcast mit Landrätin Dagmar Schulz, Ina Schröder (Freie Schule Wendland) und Björn Kunter (LOVE-Storm) über Bildung auf dem Land...

WENDLANDREDEN als RSS Feed: https://anchor.fm/s/e9715914/podcast/rss

Kapitel:

  • ·  00:03:15 - Die Freie Schule Wendland und ihre Philosophie
  • ·  00:09:02 - Dagmar Schulz' Weg zur Landrätin und zur Verwaltung
  • ·  00:12:45 - Bildungsherausforderungen im Landkreis
  • ·  00:16:36 - LOVE-Storm – Gemeinsam gegen Hass im Netz
  • ·  00:19:46 - Zivilcourage und der Wandel der Gesellschaft
  • ·  00:23:21 - Zukunft des Bildungswesens: Was fehlt?
  • ·  00:30:52 - Soziokratie und die Rolle der Vernetzung in der Bildungsarbeit
  • ·  00:35:55 - Zuzug und Integration junger Menschen im Wendland

Links:

 

 

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Audio-Transkript

00:00:00 WENDLANDLEBEN

Hallo zu Wendland reden, dem Podcast über Work Life Land und Sinn für gute Zukunft. Wir reden hier mit Menschen aus dem Wendland über Transformationsthemen, die sie konkret erleben und mitgestalten.

Heute: "Gewusst wo: Warum das Land junge Leute braucht, wie alternative Bildungskonzepte fruchten und Wissenstransfer die Wirtschaft fördert".

Zu Gast sind: Landrätin Dagmar Schulz, von der Freien Schule ist Ina Schröder da und Björn Kunter vom Projekt Love-Storm. Was diese Projekte mit Bildung zu tun haben, könnt ihr eventuell schon erahnen und erfahrt es aber im Folgenden. Mein Name ist Steffen Rudnik. Ich arbeite zusammen mit Sigrun Kreuser bei WENDLANDLEBEN. Das ist eine Initiative, die Menschen beim Ankommen im Wendland, im Landkreis Lüchow-Dannenberg, begleitet und Alt-, Neu- und Bald-Wendländer*innen vernetzt. Ich bin selbst vor drei Jahren in den Landkreis gekommen und bin quasi noch der Neue. Und genau wie alle, die jetzt hier zuhören, ernsthaft interessiert an dem, was hier im Landkreis passiert. Wir nehmen diesen Podcast jetzt gerade in einem Schafstall unter strahlend blauen Himmel während der Kulturellen Landpartie in Weitsche auf. Die Kulturelle Landpartie ist das größte selbstorganisierte Festival Norddeutschlands und hat seinen Ursprung in der Anti-Atomkraft-Bewegung und zieht jährlich zwischen Himmelfahrt und Pfingsten so um die 60.000 Menschen in diese ländliche Region. Im folgenden Bildungstalk versuchen wir ein bisschen den Mythos der abgehängten Landbevölkerung zu widerlegen. Denn Bildung kann ich von meiner kurzen Aufenthaltserfahrung hier im Wendland vondrei Jahren sagen. Scheint an den ein oder anderen Stellen sehr wichtig und auch sehr fortgeschritten zu sein. Sigrun und ich bei WENDLANDLEBEN bekommen immer wieder Anfragen von Leuten, die sich für das Landleben interessieren und meistens auch Kinder haben. Und tatsächlich häufen sich auch Anfragen von Leuten, die speziell wegen der Bildungskonzepte hier im Landkreis sich für diese abgelegene Region entscheiden. Und Grund dafür ist unter anderem die Freie Schule Wendland. ina, was ist die Freie Schule Wendland und wie bist du dahin gekommen?

00:03:15 INA

Also die Freie Schule Wendland ist eine Elterninitiativschule, die jetzt im neunten Jahr ist. Und ich glaube, alle Eltern, die diese Schule mit gegründet haben und die ihre Kinder jetzt an diese Schule geben ein. Dieser Wunsch nach Ich möchte für mein Kind einen Bildungsweg mitgestalten oder gestaltet wissen, wo die individuellen Potenziale meines Kindes gesehen werden und sich entwickeln dürfen und wo die Kinder rausgehen mit einem starken Selbstwertgefühl, also dass sie stark und resilient sind für das Alltagsleben und für die Welt, auch nach der Schule. Ich glaube, das ist der Wunsch, der die Eltern eint. Und ich finde, der passt auch gut in die Welt gerade.

00:03:57 WENDLANDLEBEN

Es klingt eigentlich so naheliegend, dass man sich fragen könnte Warum ist das nicht das Ziel von anderen Schulen, die nicht frei davor stehen haben?

00:04:04 INA

Das ist vielleicht auch das Ziel von anderen Schulen und vor allem von einzelnen Lehrkräften. Ganz sicher. Aber wir haben natürlich als freie Schule und ich finde das es auch überhaupt die Berechtigung freier Schulen, eine größere Freiheit, innovative Ideen mal ganz schnell umzusetzen, Also einfach mal ganz schnell unsere Tagesstruktur zu ändern, wenn wir das Gefühl haben, dass es lern förderlicher für die Kinder, die wir jetzt gerade da haben oder ganz schnell mal eine neue Methode auszuprobieren, ein neues Fortbildungskonzept zu implementieren. Also je nach Ressourcen natürlich, Aber das ist, glaube ich, das, was dazu führt, dass die freien Schulen dann Innovationslabor sozusagen sind für die Schullandschaft insgesamt. Und so vernetzen wir uns dann ja auch wieder im zum Beispiel aktuell Forum des Deutschen Schulpreises mit ganz anderen Schulen, Gymnasien, Hauptschulen, anderen Bildungsprojekten. Bundesweit.

00:04:57 WENDLANDLEBEN

Bist du immer in der Freien Schule gewesen?

00:04:59 INA

Nein, ich bin nicht immer an der Freien Schule gewesen. Ich habe ganz klassisch Lehramt studiert und habe mir dann erst mal ein Jahr lang freie Schulen bundesweit angeguckt, weil mich das interessiert hat. Ich hatte da so einen ganz verkopften Zugang. Mich hat nämlich Lernen interessiert schon immer. Also ich habe selber gerne gelernt und war neugierig. Und dann hat mich interessiert im Studium wie funktioniert denn das mit dem Lernen? Und dann habe ich festgestellt, dass die Schulkonzepte mehr oder weniger förderlich sind dafür. Und dann haben mich Schulkonzepte interessiert, wo ich dachte, da geht so richtig darum, Lernen zu befördern und Kindern das Gefühl zu geben, dass sie auch ein hohes Lernvermögen haben, also dass sie ermutigt werden, dass sie alles lernen können, fast alles, was sie lernen möchten, wenn sie das richtige Umfeld haben, den richtigen Kontext, die richtigen Ressourcen. Das hat mich interessiert. Und dann bin ich von da aus irgendwann ins Referendariat gegangen in Celle und habe von Celle aus immer ins Wendland geschielt. Auch über das natürlich, was hier kulturell und in allen sozialen Bewegungen los ist. Und so war die Nähe da. Und dann habe ich dieses Schulprojekt kennengelernt und ich kannte ja schon einige davor und habe hier hospitiert. Habe ich auch an vielen davor. Und festgestellt, ich will mit den Kolleg innen arbeiten und an diesem Ort, weil Celle wurde uns auch zu groß und dann kann man gut ins Wendland gehen, wenn es allein zu groß war.

00:06:22 WENDLANDLEBEN

Wie groß kann man sich dieses Kollegium vorstellen? Oder wie sieht ein ganz normaler besonderer Tag aus? Wenn ich jetzt angenommen, ich hätte Kinder und würde mit freien Schulen liebäugeln oder Angst davor haben, wie sieht das konkret aus?

00:06:36 INA

Also der Tag für uns sieht ganz konkret so aus. Das wäre also, wenn wir alle da wären, dann sind wir so 12 bis 14 Pädagoginnen im Schulvormittag und es startet immer mit einer freien Ankommenszeit der Kinder und dann auch mit einem Stand up der Erwachsenen quasi. Wir treffen uns also in einem großen Kreis. Das sehen die Kinder auch und vernetzen uns einmal als Erwachsene und gucken Wer ist da? Was sind heute die Herausforderungen? Worum geht's?

00:07:01 WENDLANDLEBEN

Was heißt freie Ankommenszeit? Also Gleitzeit?

00:07:03 INA

Ja, Die Kinder. Die Kinder. Die Schule ist einfach geöffnet, ab 7:45 Uhr. Und die Kinder können dann ankommen. Das ist ja auch mit den Bussen einfach so, dass sie nach und nach so kommen. Und dann starten wir alle gemeinsam um circa 20 nach 8, dann.

00:07:18 WENDLANDLEBEN

Okay,  also nicht bis 13:00 Uhr hab ich die Möglichkeit...

00:07:20 INA

Nein, nein, nein, nein, nein, nein. Also wir glauben ganz klar, dass das mit der Freiheit nur funktioniert in einem gut ritualisierten und rhythmisierten Rahmen. Und den geben wir durch gemeinsame Kreise, durch gemeinsame Rituale im Jahresverlauf und auch am Tag und nach diesem gemeinsamen Ankommen der Erwachsenen kommen wir gemeinsam mit den Kindern an, orientieren die Kinder im Tag. Unsere Gruppen sind ajahrgangsübergreifend, das heißt die Kinder vom ersten bis dritten Lernjahr lernen ja lernen miteinander. Dann 4 bis 6 und jetzt neu, 7 bis 9. Die orientieren wir dann am Tag und dann starten die meistens auch mit einer Freiarbeit, wo sie an ihren individuellen Lernvorhaben arbeiten können. Und dann geht es im zweiten Teil nach der Pause meistens weiter mit Angeboten, Kursen oder viel Projektarbeit, weil wir festgestellt haben, dass die Kinder ja neben dem selbstorganisierten Lernen, was durch Lerncoachings begleitet wird, auch Phasen brauchen, wo sie neue Methoden lernen, wo ihnen etwas gezeigt wird, wo sie angeleitet lernen. Wie arbeite ich eigentlich in einer Gruppe? Da habe ich eine wichtige Kompetenz, die Kinder sich erarbeiten müssen. Und genau so ungefähr sieht es aus.

00:08:25 WENDLANDLEBEN

Würdest du sagen das, was ich behauptet habe, dass viele Leute von extern extra hierherziehen für diese alternative Schulform? Stimmt, das macht ja selbst auch die Erfahrung.

00:08:35 INA

Ja, also es ist in jedem Aufnahmejahrgang so, dass Eltern sehr deutlich sagen Nein, wir kommen nur für die Schule. Wenn wir den Schulplatz nicht kriegen, kämen wir nicht. Und auch verrückteste Wohnsituation im ersten Jahr in Kauf nehmen, um erst mal anzukommen und ihre Kinder einzuschulen bei uns und dann mal zu schauen, wie geht das weiter?

00:08:54 WENDLANDLEBEN

Ja, Dagmar, wo bist du zur Schule gegangen und wie bist du Landrätin geworden?

00:09:02 INA

Also meine Schullaufbahn hat in Berlin begonnen. Ja, meine Eltern sind dann mit uns hier ins Wendland gezogen und ich habe sozusagen in der fünften Klasse dann hier mit dem Gymnasium angefangen.

00:09:13 WENDLANDLEBEN

Und dann wird man Landrätin direkt?

00:09:15 DAGMAR

Nein, nein, nein, nein. Ich habe. Nach der Schule habe ich erst angefangen, Sonderschulpädagogik zu studieren, weil mir das auch so sehr am Herzen lag. Aber wir waren eben eine Familie mit... Das ist auch so der Punkt bei den freien Schulen. Man braucht eigentlich ein bisschen Geld, um da auch mitmachen zu können. Und wir hatten eigentlich also eine Familie, Arbeiterfamilien mit nicht viel Geld und das war für mich schwierig, das Studium mit einem Bafög-Darlehen durchzuführen. Damals war das noch als Darlehen und das kann man sich heute nicht mehr vorstellen. In den 80er Jahren gab es eine Lehrerschwemme. Also es war klar, wenn ich fertig bin, werde ich erst mal keine Arbeit als Lehrerin haben und dann mit dem Darlehen. Und dann hat sich die Möglichkeit ergeben, in die Verwaltung zu gehen. Ich hatte gute Coaches, so über Sport, die gesagt haben Mensch, komm doch her. Und dann hätte ich diese Affinität, die ich hatte, wirklich, Also benachteiligten Kindern zu helfen, habe ich dann über Sport in der damaligen Reha-Abteilung auch so mitten da mir Ruhe an der in der Vorgängerschule in Grabow, dort der Wendlandschule gearbeitet hat. Da haben wir dann Gruppen da mit Kindern gemacht und genau und so bin ich in die Verwaltung gekommen und habe dann gedacht "Mensch, das ist irgendwie... bin ich hier richtig? Also wenn man das ernst nimmt und sagt, man macht diese Arbeit im Sinne eines Gemeinwohls, also dass man die staatlichen Institutionen die Bestimmung so anwendet, dass sie zum Wohle der Menschen sind, dann ist das auch eine ganz wichtige Aufgabe, also da vernünftige und funktionierende Strukturen zu haben. Und ja, ich bin dann ganz viele Fachdienste durchlaufen, habe eine ganz lange Zeit dann einen Fachdienst Jugend /Familie /Bildung gegründet und zusammengeführt. Wir haben da eine integrierte  Sozialplanung aufgebaut. Also war mein Weg immer so und ich hatte ganz viele Ideen, Habe auch immer gesagt, wir müssen Versoldung aufheben, wir müssen über den Tellerrand gucken und das ist immer schwierig so in Strukturen, wo dann noch Menschen mit, sagen wir mal herkömmlichem Denken vorgesetzt sind. Und ja, vor zweieinhalb Jahren bot sich dann die Möglichkeit oder ich bin gefragt worden von mehreren, ob ich das nicht machen würden. Eigentlich hatte ich gedacht, so ist es dann auch, die Zeit, sich mit den Enkelchen irgendwie zu beschäftigen, ich bin  leidenschaftlicher Oma. Aber ich habe gesagt, diese Chanc e jetzt noch mal zu gucken, wie kann man Verwaltung auch noch mal anders denken? Also ich habe jeden Prozess von Verwaltungsmodernisierung mitgemacht und immer noch die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es auch anders gehen kann. Und so arbeiten wir jetzt. Jetzt versuche ich jetzt in vielen Bereichen ein anderes Denken zu etablieren und mehr übergreifende Konzepte zu entwickeln.

00:11:46 WENDLANDLEBEN

Es wird immer wieder gesagt, dass anderes Denken im Wendland auf fruchtbareren Boden fallen könnte als in anderen vor allem ländlichen Regionen. Kann du das bestätigen?

00:11:55 DAGMAR

Ja, das kann ich bestätigen. Also ich glaube, das Wichtigste ist, dass man die Menschen mitnimmt. Also, dass man nicht denkt: So, wir wissen schon, was für uns gut ist, sondern so, wie wir das jetzt auch im Rahmen unseres Zukunftsentwicklungskonzeptes machen, wo wir wirklich auch ganz gezielt Bürgerinnen und Bürgern mit einladen, w eil es lebt nicht. Kein Konzept, keine Struktur lebt, wenn die Menschen nicht mitmachen. Ein Beispiel ist immer der Elberadweg. Also wir können den technisch perfektesten Elberadweg bauen, aber wenn nicht irgendjemand eine Kaffeebude aufmacht, man irgendwo seine Sachen trocknen kann oder sein Fahrrad reparieren kann, dann lebt der Weg nicht. Und deswegen brauchen wir die Menschen, die uns sagen "Jawohl, das ist unser Landkreis, das ist, was uns ausmacht.  Und was passt zu uns in Lüchow-Dannenberg, in all den Handlungsfeldern, die wir in der Verwaltung bespielen?" Und das ist das Ziel, das herauszufinden.

00:12:45 WENDLANDLEBEN

Du hast ja den großen Überblick, auch was andere Landkreise angeht, was Bildung angeht. Wenn du den Landkreis Lüchow-Dannenberg verorten würdest mit seiner gesamten Bildungslandschaft, wie würdest du das tun?

00:12:56 DAGMAR

Also ich würde weiter oben anfangen. Also ich glaube, dass das gesamte Bildungssystem in Deutschland angeguckt werden muss. Zum einen ist meine größte Angst,  Sorge und das bewegt mich auch, dass wir die jungen Menschen verlieren. Also alles, was jetzt die Kinder in der frühkindlichen Bildung betrifft, ob wir Krippe, Kita, die Grundschulen überall gibt es Personalmangel. Gibt es strukturelle Mängel, gibt es Qualitätsmängel in den Schulen, weniger Lehrkräfte. Und das heißt, dieser Weg, Bildung zu begleiten, über fachliche Inhalte können wir gleich noch mal sprechen, aber  das Wichtige ist ja auch ein kulturelles und politisches Lernen, auch in Schule und schulischen Zusammenhängen,  die Demokratiebildung in den einzelnen Fächern überall mit zu implementieren. Und wenn ich jetzt höre, dass es zur Europawahl Umfragen gab, jetzt, dass junge Menschen 22 % AfD wählen, dann sage ich wo ist der Punkt, wo wir nicht mehr die Kinder so auf den Weg bringen, dass sie sagen "Ja, diese Errungenschaft, die wir mit ganz viel Mühe in dieser Republik und unter vielen Schmerzen mit dem Grundgesetz geschaffen haben, dass das nicht mehr so die Grundlage ist für vieles Denken."  Deswegen, glaube ich, müssen wir viel anders machen. Dass die eine Schiene, diese ganze Demokratie und gesellschaftliche Bildung und das zweite sind diese Klimafolgen-Anpassungsprozesse. Wir müssen uns die Frage stellen: Welche Kompetenzen brauchen denn die jungen Menschen, damit sie die Herausforderungen, die jetzt kommen, überhaupt bewältigen können? Und wenn ich jetzt meine, also ich bin jetzt 40 Jahre in der Verwaltung, die letzten zweieinhalb Jahre, es hat sich gravierend was geändert. Also wir brauchen viel mehr Kompetenzen, mit sich ständig wandelnden Situationen umgehen zu können. Das ist nicht nur Resilienz, das ist auch viel mehr Kreativität, auch Flexibilität, also schnell umdenken zu können, was anderes zu machen. Und dann muss man sich fragen: "Wenn diese Kompetenzen gebraucht werden, wo werden die in den Curricula abgebildet? Also wie geht das in Schule?" Und wir sind im Gespräch, ein Modellprojekt zu entwickeln. Den Auftrag, das kann ich auch mit Schulen jetzt machen, mein Konzept zu schreiben, wie man gucken kann, Curricula anpassen kann. Also genau in diesem Sinne eben auch mehr außerschulische Lernorte, alltagsbezogener, na ja, irgendwann muss ich eine Steuererklärung machen und wenn ich mal alleine wohne, muss ich mir auch irgendwie Strom und sowas besorgen. Also wie mache ich das alles? Wie geht Alltagsleben? Ich weiß nicht, es ist auch eher früher so hausbacken zu sagen, ob von Handarbeiten oder Werken. Also heute, wenn wir in einer Zeit leben, wo wir sagen, wir wollen Cradle to Cradle, wir wollen nicht mehr so viel wegschmeißen oder überhaupt nichts mehr wegschmeißen, dann muss ich auch mal lernen einen Knopf anzunähen oder diese handwerklichen Dinge. Uns fehlen im Handwerk die Menschen, die dort jetzt die Fachkräfte werden können. Das ging mit dem Werkunterricht super,  da hat man zumindest mal Kontakt gehabt, wie man damit umgeht. Und das passiert in vielen Elternhäusern auch nicht mehr so wie es früher war, wo man Opa zugeguckt hat oder man mitgelaufen ist. Ja, und ich glaube, dass wir eine grundsätzliche Debatte darüber führen müssen, zum Einen, wie machen wir die Kinder tatsächlich...? Ich glaube, es gibt gute Ansätze in der Freien Schule. Ich habe sie oft besucht. Das sind tolle Ansätze, aber ich glaube, das reicht bei weitem nicht. Ich glaube, dass  wir strukturell eine andere Überlegung haben müssen, wie wir die Kinder wirklich fit machen für eine Welt, die nicht mehr so ist, wie sie heute ist. Weil im Augenblick bereitet Schule die Kinder auf eine Welt vor, die es gar nicht mehr gibt. Und da muss es einen existenziellen Wandel geben.

00:16:20 WENDLANDLEBEN

Das Weltenthema bzw. der Punkt der Demokratie-Bildung ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um Björn Kuntner mit ins Gespräch zu holen. Björn, du sitzt mit im PostLab direkt unter Wendlandleben und auf der Tür steht LOVE-Storm. Was hat es damit auf sich?

00:16:36 BJÖRN

Ja,hallo. LOVE-Storm eigentlich er voller Name ist "LOVE-Storm. Gemeinsam gegen Hass im Netz" Und dann weiß man schon, worum es geht. Wir machen Bildungsangebote, wir trainieren Menschen, die zu uns kommen und sagen: Ey, ich stoße auf ihr Hasskommentare, auf irgendeine Beleidigung, auf irgendwas, vielleicht auch mehrere, einen Shitstorm oder sonst was. Was kann ich machen? Ich sehe das. Ich möchte eigentlich reagieren. Und ich habe Angst zu reagieren. Ich weiß nicht, wieso ich... Und dann ist man schnell wieder weiter gescrollt und hat nichts gemacht. Und wir wissen umgekehrt aus der Perspektive von Betroffenen, dass das sozusagen das ist, was sie am schlimmsten trifft. Also nicht so sehr die einzelne Beleidigung so, sondern so wissen, das hat jetzt jemand von mir behauptet, alle hams gelesen. Niemand hat reagiert. Habe ich heute noch Freunde? Also im weitesten Sinne. Diese Wirkung ist sehr stark davon, dass Leute nicht reagieren, obwohl sie was sehen. Und wir bringen Menschen bei, wie sie es machen und haben dazu eine eigene Webseite, ein eigenes Programm entwickelt, mit dem wir solche Sachen simulieren können, sodass man so in Rollenspielen genau erfahren kann und erproben kann Hier, das funktioniert, das funktioniert nicht.

00:17:50 WENDLANDLEBEN

Das klingt als Großes und Ganzes so groß und ganz, dass es überall wichtig zu sein scheint. Wieso bist du im Wendland?

00:17:56 BJÖRN

Wir sind im Wendland, weil ich im Wendland war. Und ich bin entweder gekommen, weil ich das kannte aus den Castortransporten und den Protesten dagegen und meiner Frau hier ein Job gefunden hat im Bereich Friedensarbeit. Wir kommen beide aus der Friedensarbeit. Wir wollten nicht bei der gleichen Organisation arbeiten und dann musste ich mir was anderes suchen. Und deswegen ist dann LOVE-Storm entstanden mit ein paar Zwischenetappen.

00:18:21 WENDLANDLEBEN

Man hat immer wieder mal den Eindruck, dass man hier auf Leute trifft, die immer dann sich was anderes suchen müssen oder dann einfach was machen und so eine Initiative aus dem Boden stampfen, die, wenn ich das jetzt so kurz beurteilen könnte, eine mega gute Idee ist und derbe wichtig ist.

00:18:36 BJÖRN

Ja, ich glaube das ist es. Also das eine ist klar, hier gibt es bestimmte Sachen, sind total toll, Leben ist total toll, aber vor Corona war Arbeiten auch nicht immer ganz einfach einen Job zu finden. Und als Aktivist hatte ich ja auch immer den Anspruch, sozusagen die Gesellschaft zu verändern. Und da reicht es vielleicht irgendwann auch nicht aus zu sagen okay, ich möchte jetzt töpfern, was also sehr viele Leute macht, was Schönes schaffen und es war halt für mich. Aber ich hatte einen politischen Anspruch. Ich hatte zeitweise auch im Bundestag gearbeitet und dann war einfach so der Gedanke von: Ja, jetzt gibt es das konkrete Problem Hass im Netz. Ich sehe, dass Leute darunter leiden. Und ich sehe umgekehrt, dass ich Antworten habe, die aus einer Zeit in den 90er Jahren stammen, in denen wir es schon einmal geschafft haben, die Nazis wieder zurückzudrängen. Also sozusagen mit dem Aufstand der Anständigen, mit all diesen Initiativen, Lichterketten, was es alles gab, haben wir es damals geschafft. Ein wichtiges Stichwort war damals Was entstanden ist, war Zivilcourage. Und der Gedanke von LOVE-Storm ist im Großen und Ganzen einfach: Wie können wir Zivilcourage ins Netz bringen? Weil das, wie die Leute reagieren: Ich sehe was Schlimmes und ich erstarre nicht, sondern ich kann was dagegen machen.

00:19:46 WENDLANDLEBEN

So könnt ihr alle drei ausmachen, also alle Konzepte, alle Visionen, die ihr jetzt mit uns geteilt habt, würde ich als "gut" einstufen. Aber warum lässt sich das nicht immer so leicht umsetzen? Wer ist der Gegner oder wer kann irgendwas dagegen haben, dass Bildung entweder nicht da ankommt, wo sie hingehört oder nicht gelebt werden? Dass Kompetenzen nicht entwickelt werden? Was ist das Problem?

00:20:08 DAGMAR

Also ich würde zu Björn vielleicht noch mal kurz sagen: Ich glaube, es gibt einen Unterschied jetzt zu den 90er Jahren. Also seit den 60er Jahren, war es immer so, dass die jungen Menschen die waren, die erst mal das Establishment in Frage gestellt haben. So, na also, erst mal Revoluzzer und gucken und wir möchten die Welt besser machen. Heute ist es ja irgendwie ein bisschen anders:  Also wenn man jetzt sieht, viele junge Menschen, 1/4 fast so ne, die sagen, die würden jetzt AfD wählen, das ist ja nicht mehr so, dass man sagt, wir wollen revolutionärer werden in dem Sinne von "Wir wollen freier, wir wollen weiter, wir wollen was anderes", sondern das ist ja eher so eine reaktionäre Richtung. Also irgendwie scheint sich was verändert zu haben von dem "Wir möchten nicht mehr diese alt eingebrachten und konservativen Dinge mittragen". Das ist 40 Jahre Gorleben Widerstand so, das kennen wir beide. Und jetzt ist es wieder so, dass man eigentlich wieder ich sag mal, konservative Werte ist hier zu wenig. Also was alles dahinter steckt, zu dem ist ja:  wir wollen wieder diese Strukturen, die es damals gab. Wir wollen ja gar nicht mehr dieses wirklich sehr freie und Demokratische und das ist insofern, glaube ich, noch ein bisschen komplexer heute, als zu sagen: Ja, wir brauchen nur Zivilcourage. Ich glaube, wir müssen gucken, was sind denn eigentlich die Wurzeln? Woher kommt das , dass es jetzt wieder diese bei manchen  so eine Sehnsucht gibt nach einer richtig autokratischen Ordnung? So.

00:21:41 INA

Aber du hattest das ja gesagt mit also ne, die Welt verändert sich. Es gibt ganz viel Unsicherheit. Es gibt die hohe Komplexitätssteigerung, die kann ja negativ sein in der Richtung jetzt kann auch positiv sein. Also es ist nicht mehr alles in Dichotom e richtig falsch Kategorien einzuordnen. Das ist ja auch eine schöne Perspektive, multiperspektivisch zu gucken. Und das braucht aber ja von Anfang an eine Atmosphäre von Bildung, in die ich reinkomme, wo ich irgendwie eine Sicherheit eben nicht durch dieses richtig und falsc h erfahre und wo ich lerne, mich ausprobieren zu dürfen, wo ich lerne, kreativ sein zu dürfen.  Wo ich lerne, dass ich scheitern darf, dass da eine Situation auf mich zukommt: Boah, die hatte ich so noch nie, die ist ganz neu. Und dass ich das Vertrauen entwickle in meiner Bildungsbiografie  "Ach ja, das ist jetzt wieder so eine Situation, da kommt jetzt was Neues, das kenne ich noch nicht, das wird anstrengend jetzt,  aber es lohnt sich, weil ich das lernen kann, damit umzugehen."  Weil das, was ja passiert ist, glaube ich, dass da dem Wunsch nach Komplexitätsreduktion irgendwie Raum gegeben wird, und klar ist mir, ich will es gerne einfacher haben. Deshalb machen autokratische Muster dann mehr Sinn, weil das ist einfach viel einfacher. Und ich finde bisher bildet Schule im gross, deswegen gebe ich dir Recht mit, wir brauchen was viel größeres als das so ein kleines freies Schulprojekt da mal eine Alternative schafft, brauchen wir eine ganz andere Form von Bildung, in der eben Kreativität, Zusammenarbeit, Kommunikation, kritisches Denken gefördert wird und  auch wirklich Raum dafür ist zu scheitern und eben nicht jetzt drei Wochen sich mit einem Thema zu beschäftigen und dann wird abgeprüft wie gut kann ich denn das jetzt?

00:23:21 DAGMAR

Ich glaube, du hast auch recht, Björn,   in dem, also dass da was passieren muss. Aber diese Zivilcourage, die trifft ja heute auch auf ganz andere Gegenwehr. Sagen wir mal. Also wenn ich erlebe, dass ich es jetzt da weiß sie nicht seit wie vielen Jahrzehnten, dass Politiker so angegriffen werden. Also dass Menschen, die nur Plakate aufhängen, tätlich angegriffen werden. Wir erleben das bei uns. Wir haben Mitarbeitenden der Kontrollen macht,  der sagt, er wird es tatsächlich tätlich angegriffen worden, sodass wir uns jetzt überlegen müssen, ob wir unseren Mitarbeitenden Selbstverteidigungskurse anbieten. Also dieses, dass mit Worten Gewalt im Netz sich verbreitet, das hat ja eine Steigerung noch, auf die man jetzt reagieren müsste, dass es zu Taten wird. Und dann ist die Frage so bei Zivilcourage: traue ich mich dann überhaupt, da noch dazwischen zu gehen, was zu machen? Weil inwieweit bin ich dann selber bedroht? Also ich weiß nicht, habt ihr da solche Konzepte, wie man auch so einen Rückhalt oder so einen Schutz bieten kann? Das finde ich spannend.

00:24:28 BJÖRN

Also zum einen möchte ich noch mal ist wichtig, glaube ich zu sagen. Dass Menschen in solche Bedrohungssituation kommen, ist auch in den 80er Jahren, in den Neunzigerjahren Alltag gewesen. Es hat damals aber andere Leute getroffen. Das Tolle an Hass im Netz ist, für jemanden, der aus der Friedensarbeit kommt,  Ist also das "Tolle"  an Hass im Netz ist, dass es auch Leute trifft wie du dich. Und vor allem, dass es auch Leute trifft wie Menschen, die in der Politik sind, Leute, die in den Medien sind und dass dadurch dieses ganze gesamte Problem von Hass und von Angriffen und Gewalt eine andere Ebene hat. In den 90er Jahren gab es auch in meinem Umfeld ganz viele Leute, die so angefangen haben, sich irgendwelches CS  Gas zu besorgen, einfach weil sie so aussahen, dass sie auf der Straße angegriffen werden könnten. So, und es hat damals andere Leute getroffen und jetzt trifft es halt auch andere Sachen. Gut, dass es über diese Art und Weise eine größere Bekanntheit trifft, weil dann auch mehr dagegen passieren kann. Ich glaube, die Frage von Sicherheit ist das, was total wichtig ist: Wie kann ich Zivilcourage denken, ohne auch zu denken Hey, was ist denn Sicherheit?  Wie kann ich damit umgehen? Wie kann ich sozusagen in dem Moment ja mich auch trauen? Ich sage mal so, das ist ein bisschen so, wenn wir sagen, Zivilcourage- Training ist ein bisschen so ähnlich wie hier Castorvorbereitungs- Training, weil da gehen auch viele Leute hin und sagen:  Hey, ich will da gar nicht hin, ich habe Angst. Ich kann mir alle Sachen vorstellen, die da passieren. Und mit viel Fantasie gehe ich doch  nie und niemals so ein Castor. Umgekehrt kann man im Training dann solche Sachen machen wie: Ich probier mal einfach aus, eine Polizeikette zu durchlaufen und erfahre, wie gefährlich das ist und ich dann diese Gefahren dann eingrenzen. Das heißt, ein Trainingsaspekt ist auch immer ein Reden darüber: Was für Ängste habe ich eigentlich? Welche Gefahren sehe ich eigentlich? Welche Gefahren sind realistisch? Wie gehe ich damit um? Und das kann dazu führen, dass Leute mir dann sagen:  Okay, Ich möchte ja nicht abseits stehen, aber ich lege mir einen Fake-Account an, um zum Beispiel,  weil ich mit meinem Namen nicht hingehen will. Und an Leute, die sagen: Okay, für mich ist ganz wichtig, dass ich mein Gesicht zeige, deswegen gehe ich mit meinem echten Account rein. Das sind alles reale Gefahren und reale Ängste. Aber  in dem Training habe ich die Möglichkeit, mich darauf vorzubereiten. Beim Castor-Training war immer ganz wichtig, dass wir den Leuten immer gesagt haben, dass die Leute, wenn Risiken bekannt sind, damit nicht einfach reinstolpern und Sachen machen, nNur weil alle vorwärts gehen und auf die Schiene drängen, gehe ich dann halt auch so. Sondern dass ich  weiß, ich mache das und ich weiß, wie ich da wieder rauskomme. Auch das wieder eine Analogie: Wir beraten Communitymanager*innen , also Menschen, die sozusagen Social Media Kanäle betreuen. Und wir beraten auch Menschen, die sozusagen angegriffen werden. Und einer unserer Grundsätze ist "Nie alleine gegen Hass im Netz" . Das heißt, wir sagen den Menschen "Sucht euch jemanden, den ihr holen könnt, wenn ihr gerade das Gefühl hat, das ist euch zu viel". Und das haben wir beim Castortransport genauso gemacht, das ist jetzt auch wieder diese Sache von Ich habe bestimmte Ängste, sei es jetzt wie auch, wenn ich jetzt große Plakate aufhängen, dann ist das auch so ein Ding von:  Ja klar. Ich kann dann aber auch mir darüber Gedanken machen. Okay, in den Stadtteil, da gehen wir dann immer nur zu zweit. Das ist ja das, was auch jetzt gerade viel passiert oder wo halt so Wissen ist, wenn irgendwas ist, dann weiß ich, wie ich es dokumentiere. Das geht bei Hass im Netz auch, damit das weiter verfolgt werden kann. All solche Sachen können sich Leute überlegen, Und das ist unser, wenn man so will, Bildungskonzept.

00:28:07 DAGMAR

Aber dann müsste das ja eigentlich auch in die Schule. Na also, ich, ich Ja, ich habe jetzt so auch überlegt, im Grunde genommen das also man muss ja auch aufpassen, dass das nicht so eine Spirale wird von Gewalt. Also das ist so, ich wehre mich so, eigentlich müsste ja in jede Schule jetzt so was wie die Kurve Wustrow, die dann auch wirklich Friedens und Gewalt Deeskalation lehren. Auch das müsste ja dann ein ganz neuer Bildungszweig sein eigentlich.

00:28:31 WENDLANDLEBEN

Die Kurve Wustrow Für alle, die es nicht wissen, ist auch eine sehr wichtige Initiative der Friedensarbeit, die Leute aus meinem Umfeld kennengelernt haben, als sie auf anderen Kontinenten unterwegs waren, die aber tatsächlich einfach hier in Wustrow im Wendland beheimatet ist. Es lohnt sich, darüber noch mal nachzuforschen. Infos dazu in den Shownotes -  Werbeblock Ende.

00:28:52 INA

Also ich würde das absolut bejahen. Also wir kooperieren ja auch, wo es geht, zum Beispiel. Das ist für uns immer ganz einfach: so als freie Schule können wir auch da sagen, jetzt gibt es gerade in der Welt diesen Konflikt und das ist ja auch typisch für diese...also ich kann das als Lernbegleiterin an der Schule gar nicht mehr mir alles erarbeiten, was ich ad hoc alles an Wissen haben müsste. Und deswegen ist es so ein ganz wichtiger Gedanke bei uns - und das geht natürlich hier im Wendland besonders gut,Vernetzung ist einer unserer Leitsterne - weil wir uns mit den Institutionen und den Expertinnen von außen vernetzen müssen und in so einer Situation ganz schnell dann die Kurve abfragen können und sagen: in der Ukraine gibt es diese Situation, das können wir so schnell nicht didaktisch aufarbeiten. aber ihr habt die Expertin. Wann können wir,  zumindest in der Jugendschule, für die Kinder ist das Thema, einen Workshop Tag dazu machen oder so was? Und es braucht dabei glaube ich auch einne anderen Blick auf Demokratiebildung in Schule insgesamt noch mal. Wir haben für uns festgestellt, dass wir also mittlerweile sind wir eine ziemlich durch und durch soziokratisch organisierte Schule, das heißt, wir haben eine bestimmte Form von Beteiligungskultur und Tools, wie Kinder und Erwachsene gemeinsam diese Schule sozusagen leiten und Leitungsentscheidungen treffen, richtungsweisende wie die miteinander vernetzt sind, transparent in den Entscheidungen. Und das finde ich richtig wichtig, auch diese Kohärenz von das, was wir als Erwachsenen, als Organisation uns als Form geben, soll den Kindern auch das vorleben, wie sie das leben sollen. Also diese Form, wie wir uns organisieren, nämlich partizipativ, dass alle die Verantwortung übernehmen wollen, entsprechend ihrer Kompetenzen bei uns in der Schule, da auch Gelegenheit zu bekommen, weil wir auch darauf angewiesen sind. Ich kann das als Lehrerin nicht mehr alles abdecken, was ich an Inhalten, an organisatorischem Wissen genau brauche. Dafür muss ich mich vernetzen innerschulisch,  außerschulische und dafür brauchen wir Formen. Und da haben wir diese Soziokratie für uns wirklich entdeckt in den letzten 2 Jahren als Form, das umzusetzen.

00:30:52 WENDLANDLEBEN

Vernetzung ist auf jeden Fall ja nun auch unser Ding, aber insofern auch, glaube ich, ein wichtiges Stichwort, weil man immer wieder den Eindruck gewinnen kann, dass hier auf dem Land es sehr viele kurze Wege gibt und viele Personen verschiedene Funktionen ehrenamtlich oder auch professionell abbilden können und man so ein bisschen den Eindruck hat wenn ich Hilfe brauche, kann ich, weil niemand anonym hier so richtig ist auf dem Land kennt man ungefähr die Leute, die man ansprechen kann, wo man Hilfe bekommen kann oder wenn ich was lernen will, kann man theoretisch auch irgendwo hingehen und was lernen. Andererseits sind Netzwerke zum Bildungs schaffen als. So ein bisschen auf diese. Wo kommen die jungen Leute eigentlich her, die hier im Landkreis so dringend benötigt werden? Hochschulkooperation... Es gibt ja gute Erfahrungen letztlich durch Design Workshops. Also kennen wir auch Kollegen, die einfach früher schon mal das Wendland kennengelernt haben, sich hier dann irgendwie vernetzt haben und dann klassisch hängengeblieben sind, was ein großer Vorteil ist. Berlin finde ich auch super, da habe ich eine gute Zeit, aber im Zweifelsfall nicht so viele verbindliche Kontakte am Ende was, was vielleicht für den ein oder anderen, deswegen ist Landleben ja auch nicht für alle unbedingt, was auch belastend sein kann, dass man wahrgenommen wird, dass einen die Leute gegebenenfalls kennen, dass man vielleicht auch geradestehen muss dafür, wenn man mal Mist baut. Da ist es ja viel einfacher, in einer großen Stadt unterzutauchen, hier auf dem Land nicht. Wie gelingt es Leute, hierher zu bekommen, dass sie diese Erfahrung machen können und hier hängen bleiben?

00:32:16 INA

Ja, also ich würde noch mal ein bisschen ausholen, weil du vorhin gesagt hast, Steffen, wie ist das hier eigentlich? Hier auf dem Land gibt es ja schon mehr Bildung, oder? Das funktioniert ja auf dem Land ganz gut. Ich glaube, das ist noch so ein bisschen zumindest so war, dass die Dörfer so ein bisschen das gelebt haben, wie es immer so hieß in Afrika, irgendwie: es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Also ich kenne das von unseren Kindern auch, als sie kleiner waren. Die sind wirklich ins Dorf gegangen, die sind nach der Schule irgendwie los und abends kamen sie irgendwann an und man wusste, die sind entweder da und da haben sie irgendwie ein Brot bekommen und dann so, also die sind losgezogen, die haben Hütten gebaut, die konnten im Dorf noch frei Fahrradfahren. So das. Und heute ist es so, das ist jetzt schon ein bisschen her,  ich glaube, anderthalb Jahre, da gab es in Gatow ein Kind. Was nach der Schule nicht nach Hause wollte, hat mir ein Lehrer erzählt. Und er hat dann gefragt Mensch, was ist denn? Und er hat gesagt Ich bin in meinem Dorf ganz alleine. Und das also so dieses, dass die Dörfer am Aussterben waren oder zumindest es weniger Kinder gab und Schule da auch eine Rolle übernehmen muss, um soziale Begegnung für Kinder zu schaffen in den Dörfern, wo es sehr weitläufig ist. Das ist sicherlich ein Problem und deswegen freue ich mich auch, dass wir jetzt wieder so Zuzug von Familien und insbesondere von Familien mit Kindern und wenn sie dann eben älter werden, dann ist es so, dass man auch sagt, na ja, die wollen auch ein bisschen, ich sage mal, ein bisschen städtisches Flair. Ja, also die haben jetzt gerade Beteiligungen gemacht, Jugendforen, die wollen eine Disko haben, die wollen bestimmte Läden haben, die hip sind. So also wir müssen versuchen, bisschen städtische Gedanken hier auch in die Region zu tragen und dieses Erleben möglich machen. Und natürlich sind Studenten immer Menschen, die auch was ziehen. Ud wenn es uns gelingt, gute Kooperation mit Studierenden zu machen, dann. Ich glaube, wir sind ein guter Ort, um Erfahrung zu machen für die Studierenden, weil wir aus dieser ganzen Gorlebengeschichte, das muss man schon sagen, diese 40 Jahre haben ja auch erfinderisch gemacht, also in dem einen zu sagen, wir sind gegen was, aber wir zeigen auch, was wir können. 2004 hat eine Flaschenheizung im Dorf zum Warmmachen. Dann wurden beide Fässer schwarz angemalt, damit man Warmwasser hat. Wobei ich gehört.

00:34:33 WENDLANDLEBEN

Habe, dass es ultra heiß gewesen sein soll.

00:34:36 DAGMAR

Dann braucht man nur einen Gartenschlauch aus Versehen draußen liegen lassen, so bei 30 Grad. Also genau. Aber dieses Ausprobieren. Wir haben viele Kooperativen, wir haben hohen Anteil an Biolandwirtschaft. So wir sind, glaube ich, dadurch auch so ein Experimentierfeld geworden. Wendlandleben, Grüne Werkstatt, also all diese Initiativen, die auch entstanden sind, die sind ja aus kreativen Prozessen entstanden, nicht zuletzt die KLP, die jetzt hier ist, wo eben Künstler, die ins Wendland gekommen sind, gesagt haben: Auch wir wollen zeigen, was wir können und nicht nur wogegen wir sind. Die ganzen Plakatsammlung übrigens, wenn irgendjemand mal Zeit und Lust hat, ins Gorleben Archiv zu gehen, das ist ein Schatz. Und zwar auch in dem, dass die Deutungshoheit über diese ganze Gorleben-Geschichte in der Hand von unabhängigen Personen bleibt. Und da kann man auch gerne Fördermitglied werden, wo du schon so einen kleinen Werbeblock hast, das muss ich immer noch als wirklich Fan dieses Gorlebenarchivs auch immer noch mal einbringen.

00:35:31 WENDLANDLEBEN

Den Link zu allen Öffnungszeiten, auch in den Shownotes.

00:35:34 DAGMAR

Genau. Insofern ist es ganz existenziell, dass wir versuchen, junge Menschen auch wieder von außerhalb zurückzuholen. Wobei es jetzt auch schon so ist, dass viele, die als junge Menschen, weil sie erst mal städtisch was wahrnehmen wollten und zum Studieren weggehen und wenn die Familienphase kommt, auch gerne wieder hierherkommen. Also das ist im Moment auch ein Trend so.

00:35:55 WENDLANDLEBEN

Wer aus dem Publikum ist denn hier eigentlich hängengeblieben oder könnte sich vorstellen, hängen zu bleiben mit viel, mit Kindern, Bildung mit wenig Kindern? Habt ihr Fragen? Traut euch aus der Deckung! Ihr seid nicht allein. Das ist ein Safe Space. Ihr Niemand seid angegriffen. Bitte.

00:36:17 PUBLIKUM

Ich hatte das mal überlegt, vor 12 Jahren ungefähr. Tatsächlich? Hier einzuwandern. Und mich als Bildungseinrichtung. Niederzulassen, weil ich die Region liebe. Ich liebe die Menschen. Aber die Anbindung, ÖPNV und Bahn, also wir reden jetzt wirklich nicht über Autobahn, aber alles andere ist einfach so eine Herausforderung, dass ich denke, für so viele Profession oder auch Besucherin ist das Pendeln dann schlichtweg unmöglich, wenn ich mit einem Auto unterwegs sein willst.

00:36:46 WENDLANDLEBEN

Tatsächlich könnte ich mir vorstellen, dass jemand aus der Verwaltung dazu was sagen möchte. Ich kann auf jeden Fall an dieser Stelle den Podcast "Bitte mit ohne Autobahn" von WENDLANDREDEN empfehlen, wo es tatsächlich um die Mobilitätsproblematik ganz ehrlich und ungeschönt geht. Kann man jetzt auch noch mal aufgreifen. Das Experimentierfeld Wendland oder Lüchow-Dannenberg lohnt sich hier tatsächlich auch, weil man hier tatsächlich jetzt Dinge ausprobiert und neu ausprobiert, weil man mit anderen Dingen. Aber es ist Auf jeden Fall ist es eine große Herausforderung, der man zu begegnen versucht. Möchtest du direkt auch zu der ÖPNV Geschichten noch was sagen?

00:37:18 DAGMAR

Ja, du hast völlig recht, das ist... Aber wir haben jetzt die Chance über so ein Modellprojekt was auszuprobieren. Und diese On Demand Verkehre versuchen wir für die letzte Meile. Wir haben die Ticketpreise erheblich gesenkt und wir probieren in diesem Modellprojekt jetzt aus, was wird eigentlich wo gebraucht? Das ist eine Herausforderung, Wenn man in Berlin 5 Haltestellen fährt, wenn weiß ich 200 Leute transportiert. Bei uns sitzen manchmal einer oder 5 oder 20 im Bus, wenn es nicht gerade ein voller Schulbus ist. Aber die Vorhaltekosten sind die gleichen und das ist eine wahnsinnige Herausforderung für unseren Haushalt. Aber ja, ich hoffe, dass wir da zu guten Lösungen kommen.

00:37:56 PUBLIKUM

Ja, also ich komme seit 50 Jahren hier ins Wendland, komme aus Hamburg. Hat ein bisschen damit zu tun, dass meine Großeltern Mitbegründer des "Priessecker Kreis" sind. Ich weiß nicht, inwiefern das bekannt ist, mein Großvater Emil Kritzky ist einer der Künstler. Und die haben lange in Bausen gelebt, während des Krieges. Und meine Mutter ist dann nachher, als sie entdeckt hatte, dass das gleiche Haus als Ferienwohnung zur Verfügung steht, wurde ich sozusagen genötigt, meine Ferien immer im Wendland verbringen zu müssen. Und wie das so ist als Kind macht man das ganz gerne. Wenn man so 12, 13 wird, findet man es ziemlich öde und langweilig und blöd und will hier nicht mehr her. Und Ähnliches erleben wir gerade mit unseren 2 Pflegekindern, weil wir seit 10 Jahren mit unseren Pflegekindern hierher kommen. Und unser Großer ist jetzt 11 und der will auch langsam nicht mehr hier und ich finde das. Also ich beobachte das sehr, auch diese Diskussion. Wir haben jedes Mal, dass die Kinder sagen können wir nicht hierher ziehen, weil sie natürlich die Freiheit hier genießen und die Ruhe gegenüber einer Stadt. Und wir kommen natürlich von der anderen Seite und sage uns fehlt hier ganz viel an Infrastruktur, an an Jobs, an Möglichkeiten, überhaupt der Arbeit nachzugehen. Also wenn man einen Job hätte, der einen völlig unabhängig macht vom Ort, dann werden wir sicherlich schon längst hier. Aber das sind so Gründe, warum man dann nicht hierher kommt. Und ich habe so einige Themen, wo ich so denke Mein Gott, könnte man noch mal eine Sendung zu machen, weil ich finde das ganz spannend. Was mir gerade so auffällt: Wir haben lange immer Gorleben gehabt und das geht jetzt so ein bisschen weg, habe ich das Gefühl. So meine Wahrnehmung. Jetzt gehen wir sehr auf dieses Thema AfD ein, wo ich mich gerade so frage Mensch, warum haben wir das die letzten 15 Jahre noch nicht getan? Also auf die Frage Was haben wir vielleicht verpasst versäumt als Bürger Zivilcourage? Ich arbeite selber in der Inklusion. Lange in der Schule gearbeitet. Also es gibt ganz viele Themen, die ich jetzt interessant finde, aber wo ich auch manchmal denke, wir müssen uns ein bisschen weiter öffnen und nicht immer so nur in eine Richtung gucken.

00:39:50 BJÖRN

Ich habe auch 2 Töchter, die sozusagen jetzt hier mit 13 und 15 leben. Ja, das ist eine Zeit, wo die Kinder auch ausziehen und einer der Aspekte des öffentlichen Personennahverkehr ist: Ja, als Eltern ist man hier Taxist. Also so, das ist gerade wenn die Kinder so weit sind, dass sie jugendlich werden, ist viel Fahrerei angesagt. Wendland on demand ist super zwingt die Eltern, die Kinder zu zwingen, dass das schon einen Tag vorher festzulegen. Und ich merke auch, es wird viel organisiert, man geht viel zu Partys und sonst? Also das fängt an, aber ja, wenn meine Kinder jetzt zu groß werden fürs Reiten, weil ich bin ja auch gespannt so, aber ich glaube, wenn man hier wohnt, geht es der. Ich kenne viele Jugendliche großwerden sehen und das ist da es gibt mehr als auf den ersten Blick so sichtbar ist. Ich sehe auch andere Eltern nicken. Das ist tatsächlich so, es gibt viel zu sehen. Der zweite Aspekt, der mir noch mal wichtig ist Anders schauen ist natürlich diese Frage von Jobs. Ich merke selber im PostLab ich Sache mal so da sind wir der Club der Jungen Informatik Väter, weil das ist ja inzwischen ein sehr großer Anteil an Menschen, die. Im Bereich der Informatik ist sowieso alles irgendwie remote, das heißt, die sind Leute, die remote arbeiten können, Die sagen: Hier leben ist super, ich habe Kinder, ich gehe ins Postamt, weil ich dort sozusagen meinen Arbeitsraum habe, sozusagen Kollegin finde, obwohl ich meine eigentlich. Total weit weg sind. Das ist, glaube ich, ein ganz wichtiges Angebot für Menschen, die arbeiten wollen. Mir selber ging das auch so Ich habe früher, als ich sozusagen auch mehr Remote-Sachen gemacht habe, ich große internationalen Arbeit. Da war viel am Rechner sitzen, bin ich immer in ein Cafe gegangen und habe dann dort gearbeitet und jetzt ist das PostLab da und man hat so einen Coworking-Space, wo man zusammenkommen kann. Ich merke auch, dass remote... die Frage ist, wie kommen die Leute hier hin? Remote ist auch wichtig, damit Initiativen, die sonst schwer haben, Leute zu finden, weil seien wir ganz ehrlich: Meine Arbeit ist schon sehr spezialisiert. Wir brauchen bestimmte Leute, die sozusagen sowohl Ahnung von Internet haben wie auch von Bildung und im besten Fall auch von Online Marketing. Und da finde ich nicht immer die Mitarbeiter*innen, die ich brauche im Wendland,  sondern die kommen dann erst mal remote. Und dann muss man gucken. Entweder es passt dann und dann kommen die verdächtigen Leute dann auch her ziehen oder sie hören dann wieder auf. Das muss auch sein.

00:42:24 DAGMAR

Also wir haben es ja geschafft, im Landkreis schon in großen Teilen die Breitbandversorgung umzusetzen. Wir haben im Moment eine Anbindung auf 82 % und die Option, dass es eben auch noch weiter geht. Und ich glaube, das ist ein ganz großer Baustein, dass wir das schaffen, nahe an die 100 % zu kommen. Und das ist sowohl fürs Homeschooling für die Kinder wichtig, dass sie das können und aber eben auch für die Arbeitswelt oder so ein Ja, wie heißt es heute, wenn man arbeiten und Urlaub machen kann?

00:42:57 WENDLANDLEBEN

Workation.

00:42:57 DAGMAR

Genau. Also all solche Dinge. Also das ist zukunftsweisend. Und zum ÖPNV wollte ich noch sagen zu den Kindern. Wir haben es im letzten Jahr geschafft, dass wir den gesamten ÖPNV, also so in der Struktur wie er ist, ist es natürlich noch nicht ganz optimal für alle Kinder, Jugendlichen, Azubis, Zivildienstleistenden und FSJler freizustellen. Also jeder kann zu jeder Zeit mit dem ÖPNV fahren. Das ist natürlich jetzt noch ein bisschen abhängig von den Sachen, die es im Netz gibt. Aber zusammen mit dem On Demand System ist das eigentlich eine Chance, dass da, wo Eltern arbeiten müssen, viele Kinder überhaupt erst die Möglichkeit haben, zur Musikschule, zum Sport, zu Freunden zu fahren. Und ich glaube, da sind wir auch schon einen Schritt weiter. Und ich hoffe, dass wir das Netz auch noch so ausweiten können, dass das dann auch noch besser klappt.

00:43:46 WENDLANDLEBEN

Wunderbar. Dann würde ich fast sagen es ist möglich das hier heute einiges kennengelernt wurde, mit dem man nicht gerechnet hat in dieser abgehängten, Zitat "ausblutenden Region" an Initiativen, an Bildungskonzepten und an Experimentierfeldern, die eventuell inspirieren, sich das Ganze noch mal genauer anzugucken.

Das war WENDLANDREDEN. Thema: Gewusst wo.

Zu Gast waren: Dagmar Schulz, Landrätin des Landkreises Lüchow-Dannenberg, Ina Schröder von der Freien Schule Wendland in Grabow und Björn Gunther von "LOVE-Storm. Gemeinsam gegen Hass im Netz". Mehr Infos zu den Gästen und Initiativen findet ihr in den Shownotes. Mehr Wissenswertes über den Landkreis Lüchow-Dannenberg und auch eine Übersicht über die Bildungslandschaft für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Initiativen, die einen so kognitiv vielleicht auch herausfordern und weiterbilden, gibt es auf wendlandleben.de. Dort findet ihr auch den Kontakt zu Sigrun und mir. Meldet euch einfach sehr gerne direkt bei uns, wenn auch ihr im Wendland landen wollt.

WENDLANDREDEN ist eine Produktion von Wendlandleben als Teil der Wirtschaftsförderung Lüchow-Dannenberg. Technische Umsetzung: Simon Kamphans. Weitere Folgen WENDLANDREDEN über Work, Life, Land und Alternativen findet ihr auf den gängigen Podcast-Plattformen.

 

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