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Praktika im Wendland per App

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Die neue landkreiseigene Web-App „IdentiFIND“ zeigt Jugendlichen Berufsbilder und Praktikums-Stellen regionaler Unternehmen, die zu ihren persönlichen Stärken passen.

Lüchow, 1. Februar 2023 – Die neue landkreiseigene Web-App „IdentiFIND“ zeigt Jugendlichen Berufsbilder und Praktikums-Angebote regionaler Unternehmen, die zu ihren persönlichen Stärken passen. Für Schüler*innen und die Betriebe ergeben sich mit diesem zeitgemäßen digitalen Angebot einfache Chancen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Das finden wir top! Darum haben wir das Projekt unterstützt! Die App kann von allen genutzt werden - auch wenn du eigentlich schon aus dem Praktikums-Alter raus bist. Wir haben denSelbstversuch unternommen und bemerkenswerte Angebote zu unseren Stärken vorgeschlagen bekommen. Gerne ausprobieren und weitersagen! Zum gelungenen Start freuten sich auf dem Foto oben (v. l.) Anika Mannig (Projektleitung BOLD digital), Jeffrey Reichardt (Geschäftsführer Devlabor), Claudia Chriss (Niedersächsisches Kultusministerium), Charlotte Janus (Büro für Sinn und Unsinn), Willy Dumaz (Büro für Sinn und Unsinn) und Landrätin Dagmar Schulz (Landkreis Lüchow-Dannenberg).

Landrätin Dagmar Schulz (parteilos) ist überzeugt von der neuen Web-App IdentiFIND: „Dieses Praktikums-Tool ist so wertvoll!“  Sie ist das Ergebnis des am 31. Januar 2023 erfolgreich abgeschlossenen Projektes „BOLD digital – Digitalisierung der Berufsorientierungsmodule Lüchow-Dannenberg“. Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels schließt die App eine Lücke im Prozess der Berufsorientierung bei Jugendlichen – die von den individuellen Stärken der jungen Menschen zu den Betrieben in der Umgebung.

„Wir müssen passende Berufsbilder und Unternehmen der Region sichtbar machen“, erklärt Projektleiterin Anika Mannig den Ansatz von „BOLD digital“. „Die Betriebe müssen bei den Jugendlichen direkt präsent sein. Aber die Jugendlichen nutzen nicht die Gelben Seiten!“

Mit Unterstützung der Fachkräfteagentur Wendlandleben wurde die Web-App auf Antrag des Landkreises Lüchow-Dannenberg durch das niedersächsische Kultusministerium mit 97.200 Euro im Rahmen des Programms „Praxisorientierte regionalspezifische berufliche Orientierung in der COVID-19-Pandemie“ gefördert und von der Salzwedeler Firma DevLabor (Webentwicklung) sowie den Spiel- und Lerndesignern des Büro für Sinn und Unsinn partizipativ entwickelt – gemeinsam mit Jugendlichen aus der Region, Lehrkräften, in der Berufsberatung Tätigen und weiteren Expertinnen und Experten aus der Berufsorientierung.

Verknüpfung von persönlichen Stärken und Berufsbild

Eine digitale Datenbank für Betriebe, die ausbilden, Praktika und Ferienjobs anbieten, gab es auf www.ausbildung-dan.de bereits. Auch das in Lüchow-Dannenberg entwickelte analoge Berufsorientierungsspiel IdentiFIND wird schon seit fast 10 Jahren in den Schulen des Landkreises eingesetzt. Hier analysieren Schülerinnen und Schüler spielerisch über Selbst- und Fremdeinschätzung ihre Stärken, wie z. B. „Du kannst gut Ordnung halten“, „Du kannst mit Kritik umgehen“ oder „Du bist multitaskingfähig“. Bislang nahmen die Schüler*innen die sich daraus ergebenen Ideen für Berufe nur in Papierform mit nach Hause. Jetzt gibt es dafür alternativ auch die IdentiFIND Web-App. Dort geben die Jugendlichen ihre Stärken ein und erhalten die passenden Berufsvorschläge digital und – als wichtige Neuerung – nun auch konkrete Praktika-Vorschläge von Betrieben aus der Region.

Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung dieses Spielschrittes ist, dass die Web-App in der Schule oder Zuhause unabhängig von der Nutzung des analogen Spiels geklickt werden kann unter www.ausbildung-dan.de/IdentiFIND.

Einfach, schnell, inspirierend

Bei der Entwicklung der App wurden alle Zielgruppen mit einbezogen. Die Benutzendenoberfläche ist so barrierefrei wie möglich gestaltet. „Die App ist bewusst einfach gehalten“, erklärt die Diplomdesignerin für Spielen und Lernen Charlotte Janus vom Büro für Sinn und Unsinn aus Halle, welches das Spiel IdentiFIND 2013 realisiert hat und über das erste Design Camp der Grünen Werkstatt 2010 auf das Wendland aufmerksam wurde. „Man kann nichts verkehrt machen.“ Auch müsse keine App auf dem Tablet oder Smartphone installiert werden, führt Jeffrey Reichardt, Geschäftsführer und Fachinformatiker von DevLabor aus. So bleibe die Hürde, um die Anwendung im Schulunterricht zu nutzen, klein.

Regionale Unternehmen sichtbarer machen

Nicht nur für Jugendliche, auch für die Unternehmen sieht Landrätin Schulz in IdentiFIND „eine große Chance“: die regionalen Betriebe werden über die App bei den Jugendlichen sichtbar – mit allen dafür sinnvollen Informationen. „Tendenziell wollen Betriebe ihre Unternehmensgeschichte erzählen. Tendenziell wollen Jugendliche die aber gar nicht hören“, bringt Projektleiterin Mannig die kommunikative Herausforderung beim Matching von Wirtschaft und Jugend auf den Punkt.

Damit Arbeitgeber*innen in der App sichtbar werden, ist ein Unternehmens-Portrait auf ausbildung-dan.de erforderlich. Dies ist kostenlos und kann von jedem regionalen Betrieb eigenständig genutzt werden – insbesondere für Kleinunternehmen ein großes Plus. In der Anwendung wurde das Angebot vereinfacht und optimiert. „10 bis 15 Minuten für ein Unternehmensprofil in der Datenbank ist sehr gut investierte Zeit“, so Anika Mannig. Durch noch weniger Pflichtfelder sei der Einpflegeaufwand der Unternehmensdaten sogar erfolgreich auf unter 3 Minuten verkürzt worden, fügt Entwickler Reichardt hinzu. „Wer sich jetzt anmeldet, kann schon wenig später in der konkreten Berufsorientierung der Jugendlichen auftauchen.“

Unternehmen finden das Angebot unter: https://ausbildung-dan.de/praktikumsplatz-melden

 

Unternehmensportraits