Abwesenheit
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„Den Akku aufladen“

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Oliver Stark (45) aus Lensian über das Besondere am Wendland, die vielen Möglichkeiten in der Region und Kochkäs' mit Ebbelwoi.

DATEN ZUR PERSON
Name:
Oliver Stark
Alter:  45
Berufsbezeichnung/Job: Geschäftsfeldleiter Bank
Firma: VR Plus Altmark Wendland eG
Im Wendland seit: 2002, seit 2012 auch beruflich
Wohnhaft in: Lensian
Aufgewachsen in: Brombachtal im Hessischen Odenwald
Zur Schule gegangen in: Bad König
Ausbildung/Studiengang: Beamter im mittleren, nicht-technischen Postdienst
Wie lange heute Morgen zur Arbeit gebraucht? Ca. 25 Minuten von Lensian bis nach Dannenberg

Hi Oliver, du bist im Brombachtal im Odenwald (Hessen) aufgewachsen.
Oliver Stark: Stimmt, meine Gemeinde hatte rund 400 Einwohner.

Dann bist du ein klassisches Landei?
Naja, beruflich habe ich schon alle Städte über 100.000 Einwohner in Deutschland besucht. Und gewohnt habe ich bereits in Langen, Wiesbaden, Hamburg, Bergisch-Gladbach, Bonn und Berlin.

Hui, das sind viele Stationen. Was hat dich dann ausgerechnet ins Wendland verschlagen?
Ich habe damals einen Platz mit meiner Freundin zum Leben und als „Nest“ für unsere zukünftigen Kinder gesucht. Dabei war es uns wichtig, wie unsere Kinder aufwachsen können.

Wenn man das Stadtleben so gewohnt ist, ist das Wendland dann manchmal nicht ein bisschen langweilig?
Langweilig wird der neue Trend werden. In einer immer schnelleren und digitaleren Welt ist es wichtig, sich auch Inseln zu schaffen, auf/in denen ich Offline meinen Akku auftanken kann. Und obwohl es mich beruflich ab und an ärgert nicht näher an einer Autobahn zu wohnen, genieße ich es auch gleichzeitig. Gerade durch mein Leben in Städten und an Autobahnen wurde mir bewusst, was die Ruhe für einen Luxus ausmacht.

Was findest du hier besonders gut?
Ich finde es landschaftlich sehr schön bei uns – vom Südkreis über die Clenzer Schweiz über die alte und neue Jeetzel bis zur Elbe. Die Wälder in der Göhrde und Gartow. Das sind Orte, um seinen Akku aufzuladen.

Also vor allem die Natur.
Ja, aber auch die Menschen, die z.B. Konventionelles und Brauchtum mit Kultur und Zukunft so zusammenbringen, dass ich als Mensch immer einen Anknüpfungspunkt finde. Und auch meine Dorfgemeinschaft Lensian muss genannt werden. Die Gemeinsamkeit zum Beispiel auch beim monatlichen Dorfrasenmähen oder den Festen zusammen mit Ganse und Schreyahn ist mir sehr wichtig.

Dein Lieblingsort?
Lensian – Bundesweit nicht nur im Namen einmalig.

War es damals schwierig hier Fuß zu fassen?
Menschen kennenzulernen war nicht schwierig. Es gibt zum einen sehr viele tolle Feste („Im Wendenland das Allerbest` ist Wustrow und sein Erntefest“) oder auch mal andere Veranstaltungen („Wendland Wiesn“, „Wiesenfete“ oder „Hart feiern“) sowie unser Lüchower Kino und die vielen Kulturhotspots. Da muss Mensch einfach mal losgehen. Und auch die Dorfgemeinschaft nimmt jeden gerne – doch wollen muss man das schon selbst.

Und wie lief die Jobsuche?
Ich habe sofort eine Stelle bei der Volksbank und heutigen VR PLUS als Berater bekommen und konnte dort direkt andocken. Das bieten wir auch heute noch jungen oder erfahrenen Menschen an. Wir geben auch Nichtbänkern eine Chance und haben mit rund 1000 Mitarbeitern vom Lagerlogistiker über den ITler oder unsere ARENA in Dannenberg ein breites Wirkungsfeld an Jobs.

Was hat dich an der neuen Aufgabe besonders gereizt?
Dass ich hier tatsächlich auch Karriere machen konnte – und zwar weil ich es wollte. Dafür bin ich gerade meinem direkten Vorgesetzten Christa Rusche und Hanno Jahn sehr dankbar.

Hat man hier am Ende des Tages mehr im Geldbeutel als in der Stadt?
Ja und nein. Die Kosten für die Mobilität sind wesentlich höher als z.B. in einer Stadt wie Hamburg oder Berlin. Die neuen Ideen zu Mitfahrerbänken und Rufbussen sind hier ein guter Anfang, dem entgegen zu steuern. Dafür sind die Kosten für Wohnraum allerdings deutlich günstiger. Ich kann hier außerdem über viele Kooperativen (z.B. Krummasel oder Güstritz oder auch bald im BÜologisch in Bülitz) günstiger regional und oft auch „Bio“ einkaufen. Das spart Geld und schont nicht nur den Geldbeutel sondern auch die Umwelt.

Wie schätzt du die Wohnungssituation konkret ein?
Wir haben uns damals direkt nach einem Haus umgesehen und einige Perlen gibt es ja auch heute noch. Bei der Wohnungssuche merke ich jedoch aktuell schon, dass es schwieriger wird (gerade in unseren Städten) passenden Wohnraum zu finden.

Würdest du im Rückblick nochmal raus aufs Land ziehen?
Jederzeit wieder.

Fehlt dir hier manchmal auch etwas?
Ab und an vermisse ich meine alte Heimat und das Mittelgebirge – aber von Uelzen aus sind wir in rund 5 Stunden dort und das tun wir dann auch ab und an. Und sobald wir hier unsere Datenautobahn haben, vermisse ich wirklich nichts.

Und was vermisst du aus deiner alten Heimat am meisten?
Natürlich meine Familie. Und auch mal den Kochkäs mit Ebbelwoi.

...Ebbelwas?
(lacht) Kochkäse und Apfelwein – eine hessische Spezialität!

 

ZUM BETRIEB

Was gefällt dir an der Arbeit bei der VR Plus?
In meiner Position kann ich aktiv mitgestalten und ich bin mit den Kunden und Mitgliedern im täglichen Austausch. Das erdet ungemein und schärft den Blick auf das Wesentliche. Zudem geben wir als VR PLUS z.B. über regional gezahlte Steuern, unser Ausbildungs- und Jobangebot sowie unsere Förderungen für die Vereine ganz viel zurück in unsere Region. Das macht wesentlich mehr Spaß und Lebensfreude als z.B. als anonymer Mitarbeiter eines großen Unternehmens in Berlin zu arbeiten.

Sind zurzeit Stellen frei bei euch?
Ja – da wir z.B. mit unserem Kundendialogcenter oder den neuen Serviceassistenzen neue Stellen schaffen, gibt es bei uns offene Stellen. Hier einfach mal auf unserer Homepage nachsehen. Und wir sind ja nicht nur Bank sondern haben ein breitgefächertes Jobangebot.

Zum Unternehmensportrait der VR Plus Altmark Wendland eG.

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